Nachbarschaftshilfe durch Corona – so kann einfach geholfen werden
Hilfsangebote stellen
Viele Leute, vor allem ältere Personen, scheuen sich oftmals nach Hilfe zu fragen. Aufgrund dessen bietet es sich an, hier doch ganz einfach einmal nachzufragen, ob Sie beispielsweise etwas vom Einkaufen mitbringen oder anderweitig helfen können. Sind Ihnen die Telefonnummern Ihrer Nachbarn bekannt, dann rufen Sie doch einfach einmal kurz an und haken nach. Auf diese Weise verhindern Sie einerseits den direkten Kontakt und somit eine etwaige Ansteckung für beide Seiten, und sind dennoch andererseits dazu in der Lage, Ihren Nachbarn zu helfen.
» Mehr InformationenAlternativ oder zusätzlich, wie etwa für die Nachbarn, von denen Sie keine Telefonnummer besitzen, bietet es sich beispielsweise an, im Hausflur einen Aushang mit Ihrem Hilfsangebot auszuhängen. Bei Nachbar, die nicht in demselben Haus mit Ihnen zusammen wohnen, können Sie aber auch ganz einfach einen dementsprechenden Zettel in den Briefkasten werfen.
Einkaufen muss jeder
Irgendwann ist es wieder soweit: Der Inhalt von Kühl- und Gefrierschrank neigt sich dem Ende zu, sodass dringend eingekauft werden muss. Vor allem aber für Menschen mit Vorerkrankungen sowie ältere Personen, bedeutet dies auch gleichzeitig, sich dem Risiko einer Ansteckung und somit, gegebenenfalls, einem unter Umständen schweren Krankheitsverlauf auszusetzen. Wenn Sie Ihrem Nachbarn den Einkauf abnehmen und dies für ihn erledigen möchten, dann klären Sie am besten telefonisch oder per E-Mail beziehungsweise per SMS ab, was benötigt wird. Ebenso gut ist es natürlich beispielsweise möglich, dass Ihnen Ihr Nachbar die Einkaufsliste samt Geld in ein Kuvert in den Briefkasten steckt.
» Mehr InformationenTipp! Sollte die betreffende Person jedoch im Moment kein Bargeld im Haus haben und den Weg zur Bank, aufgrund der Ansteckungsgefahr scheuen, dann bietet sich beispielsweise auch eine Online-Überweisung an. Bei älteren Leuten, die kein Internet besitzen, ist es etwa ebenfalls denkbar, dass eine dementsprechende Überweisung ausgefüllt und Ihnen, mitsamt der Einkaufsliste, in den Briefkasten geworfen wird. So können Sie die Überweisung zur Bank bringen und erhalten auf diesem Wege das Geld für den Einkauf zurück.
Sehr praktisch ist es zudem, wenn, entweder auf der Einkaufsliste oder einem separaten Zettel, auch gleich ein Abstellort für die Einkäufe angegeben wird. Hierbei kann es sich zum Beispiel um die Haustür, die Garage, den Garten, die Terrasse oder etwas ähnliches handeln. Die direkte Übergabe des Einkaufs von „Hand zu Hand“, sollten Sie jedoch vermeiden. Ebenso ist derzeit von Händeschütteln, Umarmen und Ähnliches besser abzusehen.
Weitere Hilfsmöglichkeiten aus dem Bereich „Einkaufen“ zeigt beispielhaft die folgende Tabelle auf:
Einkauf | Ausführung |
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Apotheke: |
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Bäcker: |
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Leicht verderbliche Ware, wie beispielsweise Tiefkühl- und Frischeprodukte: |
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Tiermedizin: |
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Pflanzen: |
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Tipp: Am besten ist es, wenn Sie sich einen Abstellort überlegen, an dem die eingekauften Produkte zum einen sicher stehen und sich zum anderen im Schatten befinden. Denn selbst ein kurzer Aufenthalt in der Sonne kann beispielsweise das Ende für verderbliche Lebensmittel und Pflanzen bedeuten.
Gerätschaften ausleihen
Der Rasenmäher streikt, im Garten steht das Gras hoch und die Reparatur des Gerätes dauert noch einige Zeit oder das bestellte Möbelstück ist endlich gekommen, doch es ist kein Akkuschrauber vorhanden: In solchen und ähnlichen Situationen hat man früher ganz einfach beim Nachbarn geklingelt und sich das gewünschte Gerät ausgeliehen. Doch durch Corona ist das jetzt so nicht einfach mehr machbar. Aber auch hier kann beispielsweise ein Telefonanruf weiterhelfen: Dabei wird dann am besten nicht nur abgeklärt, ob sich der Nachbar dazu bereit erklärt, das benötigte Gerät auszuleihen, sondern es wird ebenfalls besprochen, wo Rasenmäher und Co hingestellt und abgeholt werden können. Dabei sollten aber auch gleich die Rückgabe abgeklärt werden. Vielleicht ist aber auch möglich, dem Nachbarn vom Balkon oder Garten aus zuzurufen und auf diese Weise alles abzuklären.
» Mehr InformationenArbeitshilfen: Reifenwechsel und Co
Der Reifen am Auto Ihres Nachbarn ist platt und er ist nicht dazu in der Lage, ihn zu wechseln? Beim Fahrrad ist die Kette heruntergesprungen und der ältere Herr von nebenan ist verzweifelt, da er sie einfach nicht mehr aufgelegt bekommt? Auch hier können Sie Ihre Hilfe anbieten! Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass Sie den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten. Rufen Sie Ihrem Gegenüber doch einfach zu, dass er zur Seite gehen kann, da Sie die Arbeit übernehmen. Auf diese Weise lassen sich, trotz Corona, die verschiedensten Hilfsangebot übermitteln.
» Mehr InformationenAuf die Kinder aufpassen
Die Familie von nebenan ist verzweifelt, da die Arbeit ruft aber Oma und Opa derzeit nicht die Kinderbetreuung übernehmen sollten? Auch hier können Sie einspringen und anbieten, den Nachwuchs zu bespaßen.
» Mehr InformationenTipp: Am besten ist es jedoch, wenn es sich zum einen um kleine Gruppen handelt und zum anderen immer um dieselben Kinder; wie etwa um den Nachwuchs aus dem Nachbarhaus links und der Kinder aus dem oberen Stockwerk, die in demselben Haus wie Sie wohnen. Sollte tatsächlich bei einer der Familien eine Viruserkrankung ausbrechen, dann kann diese so schnell nachverfolgt und gleichzeitig ebenfalls dementsprechende Vorbereitungen getroffen werden.
Wann nicht helfen?
Wenn sich bei Ihnen selbst typische Virus-Symptome, wie etwa Schnupfen, Fieber und Husten, einstellen, dann ist es besser, wenn Sie sich zunächst aus der Nachbarschaftshilfe zurückziehen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass Sie unter dem Coronavirus leiden, dann können Sie auf diese Weise zumindest vermeiden, dass sich weitere Menschen bei Ihnen anstecken. Das gilt auch etwa auch dann, wenn Sie mit einem Erkrankten zusammenleben, selbst aber symptomfrei sind.
» Mehr InformationenNachbarschaftshilfe: die Vor- und Nachteile
- Verhältnis zu den Nachbarn verbessert sich
- eine gute Tat sorgt für ein gutes Gefühl
- Nachbarn sind oft sehr froh, wenn ihnen geholfen wird
- ein höherer, zeitlicher Aufwand