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Was ist der Memoryeffekt

Kawasaki AkkuschrauberBei den Heimwerkern gehört der Memoryeffekt noch immer zu den Ursachen, wieso ein moderner Akku einfach nicht so funktioniert, wie er funktionieren soll. Tatsächlich gehört der Memoryeffekt von Akkus aber schon seit vielen Jahren der Vergangenheit an. Moderne Akkus besitzen diesen Effekt nicht mehr. Doch gibt es noch immer alte Akkus und alte Bohrmaschinen, die mit Nickel-Cadmium-Akkus arbeiten. Wie bei diesen Modellen der Memoryeffekt entsteht und wie man ihn umgehen kann, verrät folgender Testbericht.

Die Grundlagen des Memoryeffekts

Ratgeber zum MemoryeffektIn den Köpfen der Menschen ist der Memoryeffekt noch fest verankert. Auch heute werden Akkus noch immer vollständig entladen und anschließend aufgeladen, um den Akku auf beste Weise zu schonen. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass es sich hierbei um Irrglauben handelt, der sich hartnäckig in den Köpfen der Menschen hält.

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Beim Memoryeffekt handelt es sich um ein Phänomen, welches bei alten Akkus immer wieder aufgetreten ist. Die Rede ist hier von den Nickel-Cadmium-Akkus, die als Vorläufer der Lithium-Ionen-Akkus gelten. Bei diesen Modellen arbeiten die Akkus mit Elektroden, die ein „Gedächtnis“ besitzen.

Die Akkus scheinen sich die regelmäßige Menge des Ladevorgangs zu merken und stellen irgendwann nur noch die Energie zur Verfügung, die sie beim Laden erhalten haben. Wer seinen Akku also immer nur zur Hälfte lädt, kann seinen Akku nie wieder vollständig nutzen. Der Akku hat wegen des Memoryeffekts nur noch die halbe Kapazität. Nach einiger Zeit wird der Akku also unbrauchbar und muss gewechselt werden.

Tipp! Physikalisch gesehen können sich beim halben Laden des Akkus größere Kristalle aus Cadmium bilden. Je größer und zahlreicher diese sind, desto mehr verhindern sie, dass sich der Akku weiter aufladen kann. Es entsteht also eine Sperre in den Bereichen, wo der Akku nicht geladen ist.

Nickel-Cadmium-Akku Lithium-Ionen-Akku
Memory-Effekt vorhanden nicht vorhanden
Langlebigkeit des Akkus bei regelmäßiger Nutzung nicht sehr lange sehr lange

Den Memoryeffekt verhindern

Der Memoryeffekt tritt nur bei Nickel-Cadmium-Akkus auf. Sollte eines Ihrer Modelle also noch mit einem solchen Akku arbeiten, gibt es einen Trick, wie man den Akku womöglich wieder auf die volle Leistung bekommen kann. Hierfür darf der Kristallisationsgrad aber nicht zu weit fortgeschritten sein.

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  • Laden Sie den Akku bis zu fünf Mal hintereinander vollständig auf und entladen Sie ihn anschließend komplett

Tipp! Mit diesem Schritt kann der Akku auch dann wieder die volle Leistung erreichen, wenn Sie das Gefühl haben, er arbeitet nicht mehr ganz effektiv. Wenn diese Methode allerdings keine Abhilfe schafft, sollte der Akku in den Müll wandern.

Vor- und Nachteile von Lithium-Ionen Akkus

  • kein Memoryeffekt
  • in allen neuen Gerät verbaut
  • nicht in alten Geräten vorhanden

Die modernen Akkus

Bei den modernen Akkus gibt es den Memoryeffekt nicht mehr. Hierbei handelt es sich um den Lithium-Ionen-Akku, der keine Teilentladung aufweist. Selbst wenn Sie dieses Modell mehrere Male hintereinander nur zur Hälfte auf- und entladen, besitzt das Gerät noch die volle Leistung. Trotzdem kann ein vollständiges Aufladen nach knapp 50 oder 60 Ladevorgängen sinnvoll sein. Nicht alle Akkus sind vollständig befreit vom Memoryeffekt.

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Von offizieller Seite heißt es zwar, dass der Memoryeffekt bei Lithium-Ionen-Akkus nicht vorhanden ist, dennoch raten viele Hersteller oder Käufer zum vollständigen Auf- und Entladen nach knapp 50 normalen Ladevorgängen. Das ist allerdings zu verschmerzen, wenn man sich die Menge der vollständigen Ladevorgänge beim Nickel-Cadmium-Akku anschaut.

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